Koloproktologie
Was bedeutet Koloproktologie ?
- Kolon=Grimmdarm, Proktos=After
- Lehre von den Erkrankungen des Dick- und Enddarmes
Umgangssprachlich wird Proktologie synonym verwendet.
Krankheitsbilder
Abszesse
Vereiterung im Afterbereich, immer operative Eröffnung erforderlich
Fisteln
Gangsysteme mit falscher Darmöffnung, komplexe individuelle Behandlungsplanung erforderlich
Fissuren
schmerzhafte Einrisse des Afterkanals, stufenweise Behandlung zunächst mit Salben, evtl. Botox, evtl. Operation
Hämorrhoiden
abnorme Schwellung der Blutgefäßschwämmchen am Darmausgang, stadienbezogene Behandlung durch Injektion (Grad1), Gummiband (Grad2), Operation (Grad 3 und 4)
Analvenenthrombose
leicht ambulant zu behandelnder Bluterguß der Unterhaut am After
Akne inversa
am After und in den Leisten vernarbende Furunkel mit wiederholter Eiterung, komplette größere Ausschneidung meist nötig mit optisch meist guter sekundärer Heilung
Analprolaps
Vorfall des Afters, Beurteilung durch den Proktologen nötig, da häufig Überschneidung mit Hämorrhoiden vorliegt und eine individuelle Therapie geplant werden muß, Operation durch Stapler (Longo-Methode), durch Raffung (RAR) oder plastische Operation (Fansler –Arnold)
Rektumprolaps
Vorfall des gesamten Mastdarmes, häufig in Verbindung mit dem After, erweiterte Diagnostik durch den Proktologen und via Röntgen/MRT nötig, individuelles Konzept, moderne laparoskopische Verfahren (s. Bild) möglich
Inkontinenz
Stuhlhalteschwäche, viele Ursachen möglich, individuelle Behandlungsplanung, an deren Anfang immer die Stuhlregulation (Eindickung) steht, bis hin zur Implantation eines Nervenschrittmachers
Pilonidalsinus
Unterhautentzündung der oberen Afterfalte vorrangig bei Männern, Ausschneiden im chronischen Stadium mit Hautplastik oder ambulant Einschneiden im akuten Stadium des Abszesses
Entleerungsstörung
sogenannte „outlet obstruction“, meist langjährig bestehende komplexe Störung des Stuhlgangsmechanismus mit langem Pressen, Gefühl der unvollständigen Entleerung, analem Druckgefühl durch vielerlei Ursachen, u.a. Rektozele und / oder innere Mastdarmeinstülpung (Intussuszeption), meist Beckenbodenrekonstruktion operativ nötig
Analschmerzen
buntes Bild verschiedener Ursachen, die sich wie in einem Trichter im Darmausgang sammeln, dazu können fassbare anatomische Veränderungen oder auch Erkrankungen des Nervensystems führen, hier ist seitens des Patienten und Arztes besonders viel Geduld erforderlich
Analtumore
Feigwarzen, Polypen im Afterbereich, die durch Salben oder kleinere Operation meist ambulant behandelt werden können
Rektumtumore
Mastdarmgeschwülste oder Polypen bis 16 cm vom Hautübergang des Afters nach innen, bei Bösartigkeit sog. „multimodales Konzept“ über Tumorboard, bei Gutartigkeit meist via Afteröffnung minimal invasiv zu entfernen (TEM)
Analekzem
Hauterkrankung des Afters, spezielle Ursachensuche, dann meist Salbenbehandlung ausreichend, Geduld erforderlich
Analmykose
sehr selten, häufig zu oft vermutet und behandelt, meist bei Immunsupression, Salbentherapie
Koloproktologie am DIAKOMED im Zentrum für Enddarmerkrankungen mit Ermächtigungssprechstunde:
- Chirurgische Endoskopie
- Koloskopie bei speziellen Fragestellungen, auch ambulant
- keine Vorsorge
mittwochs 12:00 -15:00 Uhr mit Überweisungsschein (s. Sprechstunden)
Die Klinik verfügt über die volle Weiterbildungsermächtigung zur spezialisierten Behandlung im Zusatz-Fachbereich Proktologie.



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