Klinik für Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie

Unsere Klinik für Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie am Diakoniekrankenhaus in Hartmannsdorf verfügt über eine modern ausgestattete Station mit 20 Betten.

Sie finden die Station 6 im 1. Obergeschoss des Hauses. Eine direkte Besuchszeitenregelung gibt es nicht. Wir bitten Sie jedoch, zu bestimmten Zeiten Rücksicht auf die Pflege und Behandlung unserer Patienten zu nehmen.

Das Team der Gefäßchirurgen unserer Klinik berät und behandelt Sie nach den aktuellen Leitlinien der Gefäßmedizin.

Dabei stehen Sie als Mensch und Patient im Mittelpunkt unserer Behandlung, denn nicht immer ist eine technisch ausführbare, jedoch unter Umständen für den Patienten sehr belastende Methode, die richtige Entscheidung. Das Ziel unserer Behandlung sehen wir erreicht, wenn ein verbleibender Lebensabschnitt im hohen Alter, oft auch mit Einschränkungen, lebenswert bleibt.

 

In der Kooperation mit der Klinik für Radiologie und den Kliniken für Innere Medizin I und II erfolgt die umfassende Diagnostik unter Anwendung moderner Verfahren wie:

• Gefäßdarstellung mit der Computertomografie (CT- Angiografie),
• Magnetresonanztomografie (MR- Angiografie),
• digitale Subtraktionsangiografie (DSA) mit Kontrastmittel,
• digitale Subtraktionsangiografie mit Kohlendioxid (CO2) – wird besonders bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung eingesetzt sowie
• Ultraschalluntersuchung (Duplexverfahren) am Gefäßsystem.

 

Unsere Behandlungsmethoden beinhalten sowohl die operativen, interventionellen als auch die konservativen Möglichkeiten.

Alle spezielleren Voruntersuchungen erfolgen in unserer Klinik. Wir arbeiten eng mit den Fachkollegen der Radiologie, Inneren Medizin (Kardiologie, Diabetologie) und der Abteilung Physiotherapie zusammen. Besonders nach einer Operation ist eine angepasste Mobilisierung mit einem speziellen Therapieprogramm für den Gefäßpatient wichtig, denn die Rückkehr in sein häusliches Umfeld wird oft erst mit einer ausreichenden Stabilisierung des Allgemeinzustandes erreicht. Auch den mitunter schweren Schritt der Veränderung seiner sozialen Lebenssituation begleiten wir frühzeitig über kompetente Ansprechpartner des Sozialdienstes in unserem Haus.

Wir nehmen an der Qualitätssicherung der deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie für die Erweiterung der Bauchschlagader (Aortenaneurysma) teil.

Leistungsspektrum

Einengungen der Halsschlagadern

Einengungen der Halsschlagader werden nach subtiler Vordiagnostik entsprechend den aktuellen Leitlinien unseres Fachgebietes mit modernen Operationstechniken behandelt. Dabei wird, wie auf den Bildern zu sehen, nach Abklemmung der Schlagader und Ausschälung der einengenden Beläge das Gefäß direkt wieder vernäht oder mit einem kleinen biologisch verträglichen Erweiterungsstreifen verschlossen.

Gegebenenfalls erfolgt während der Operation der Blutfluss über ein eingelegtes Kunststoffröhrchen. Die Operation wird in der Regel in örtlicher Betäubung durchgeführt (Regionalanästhesie).

Verschlüsse an den Schlagadern

Verschlüsse an den Schlagadern der Beine stellen den Hauptanteil der zubehandelnden Erkrankungen am Schlagadersystem dar.

Zum einen ist dabei die interventionelle Chirurgie mit ihren schonenden Gefäßzugängen am Patienten ein wesentliches Behandlungskonzept dieser Erkrankungsgruppe. Mit zwei modernen digitalen Bildverarbeitungsgeräten erfolgen im OP-Saal die Ballondehnungen und Stenteinlagen (Gefäßstütze).

Diese Verfahren können an allen Körperarterien angewendet werden. Besonders beim Diabetiker dehnen wir die kleinen Gefäße am Unterschenkel mit einem oder mehreren dünnen Ballons in dieser Form auf. Ein Stent kommt in den größeren Beckenarterien regelmäßig zur Anwendung, aber auch an den kleinen Gefäßen wird diese Methode angewandt, jedoch nur, wenn eine Ballonerweiterung nicht ausreicht.

Zum anderen werden chronische Einengungen und Verschlüsse am Gefäßsystem der Bauchschlagader, der Becken- und Beinschlagadern mittels herkömmlicher operativer Verfahren therapiert. Dies erfolgt zum Beispiel im Fall eines langstreckigen Verschlusses über eine Bypassanlage oder über Ausschälplastiken. Im Notfall führt bei bestimmten Erkrankungen die lokale Katheter-Thrombolyse zum Erfolg.

Sollte doch eine Amputation am Bein unumgänglich sein, führen wir den für den Eingriff fachgerecht durch und sorgen für eine adäquate prothetische Versorgung.

Ruptur der Erweiterung der Bauchschlagader

Das Risiko der Ruptur einer Erweiterung der Bauchschlagader steigt insbesondere mit der Zunahme des Gefäßdurchmessers. Ab einer Größe von 5 cm sollte ein Aneurysma therapiert behandelt werden. Die Erweiterungen der Bauchschlagader können in unserer Klinik schonend endovaskulär mit einer Stent- Prothese oder bei Notwendigkeit durch eine offene Operation unter Berücksichtigung der individuellen Situation des Patienten versorgt werden. Insbesondere nach Implantation einer Stent- Prothese erhalten alle Patienten festgelegte Kontrolluntersuchungen. Selten sehen wir dann Undichtheiten am Stent- Prothesensystem. Hier kann mit weiteren interventionellen Maßnahmen die Korrektur erfolgen, eine offene Bauchoperation wird selten erforderlich.

diabetisches Fußsyndrom

Die komplexe Therapie des diabetischen Fußsyndroms erfolgt in unserem Haus interdisziplinär in Zusammenarbeit mit den Angiologen und Diabetologen. Die zuvor beschriebenen Bypassverfahren und interventionellen Behandlungen werden zur Stabilisierung der Durchblutung an den Beinen durch die konservative Therapie mit gefäßerweiternden Medikamenten und in Form der Lysetherapie ergänzt.

Eine enge Zusammenarbeit besteht mit einem gut strukturierten ambulanten Wundteam.

venöse Erkrankungen

Das Spektrum der venösen Erkrankungen (wie Krampfaderleiden, Unterschenkelgeschwür) behandeln wir stadiengerecht operativ und endoluminal mit der Radiowellenmethode (CELON). Große Ulcera werden mit Hautplastiken verschlossen. Bei speziellen Krampfaderformen erfolgt die Schaumsklerosierung. Diese Erkrankungen können oft auch ambulant behandelt werden.

Zum weiteren Leistungsspektrum unserer Klinikgehören die Neuanlage von Gefäßzugängen für die Hämodialysebehandlung bei Patienten mit Niereninsuffizienz sowie dahingehend erforderliche Korrektureingriffe (a.v.- Shunt, Dauerdialysekatheter).

Ansprechpartner

Dr. med. Athanasios Karagiannis

Chefarzt
Facharzt für Gefäßchirurgie
Facharzt für Herzchirurgie
Endovaskulärer Chirurg (DGG)

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Martha Keller

Oberärztin
Fachärztin für Chirurgie
Fachärztin für Gefäßchirurgie

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Linda Hohmuth

Fachärztin für Gefäßchirurgie

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MUDr. Marta Schneider

Fachärztin für Gefäßchirurgie

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Stefan Jeschkowski

Gefäßassistent

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Nadine Schnabel

Sekretariat

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Schwester Anke Juhrs

Case Management

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Schwester Steffi Olschewski

Case Management

Weiterbildungsbefugnisse

  • Basisweiterbildung (Common Trunk) Chirurgie
    im Verbund der drei chirurgischen Kliniken und der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin
    24 Monate (komplett)
  • Facharztkompetenz Gefäßchirurgie
    36 Monate